Erkältungen gestalten sich als ziemlich lästig und auch Erwachsene empfinden sie alles andere als angenehm. Sie fühlen sich müde und schlapp, sind schmerzempfindlich und genervt von der verstopften Nase und dem Husten. Sie können gut nachfühlen, wie es dann erst den Kleinsten gehen mag, wenn die Nase plötzlich verstopft ist und lästige Hustenattacken den Alltag und das Einschlafen erschweren.
Inhaltsverzeichnis
Darauf sollten Sie achten!
Vorab: In der Regel verschwindet die Erkältung innerhalb von zehn Tagen. Daher müssen Sie sich nicht allzu viel Sorgen machen, denn gefährlich sind der Schnupfen und Husten in der Regel nicht.
Auf Begleiterscheinungen wie hohes Fieber oder geringe Atmung sollten Sie dennoch achten. Treten diese auf, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Dann braucht ihr Baby Hilfe, denn es könnte eine Lungen- oder Mittelohrentzündung dahinterstecken. Diese Fälle jedoch sind äußerst selten. Das Immunsystem Neugeborener ist noch nicht ausgereift und daher gegen Erkältungsviren nicht resistent. Schnupfen und der begleitende Husten sind daher bei Babys keine Seltenheit. In den ersten zwei Lebensjahren sind bis zu zehn Erkältungen pro Jahr völlig normal.
Die kleine Nase freibekommen
Quengeln und Weinen sind leider verbunden mit der Erkältung, was Eltern zusätzlich zu schaffen macht. Die Hauptursache ist die verstopfte Nase, da Neugeborene noch nicht durch den Mund atmen. Daher ist die Erkältung für Babys noch schwerer zu ertragen wie für Erwachsene. Neben dem Problem mit der Atmung kommt noch das erschwerte Trinken hinzu.
Abhilfe schafft eine stark verdünnte Kochsalzlösung. Sie können sich in der Apotheke beraten lassen. Träufeln Sie die Lösung vorsichtig in die Nase und bringen das Baby anschließend in Bauchlage. So kann der verflüssigte Schleim aus der Nase laufen.
In Babyfachmärkten oder der Apotheke werden sogenannte Ballonspritzen angeboten. Diese können Sie verwenden, um die Nase frei zu saugen. Um die Schleimhäute jedoch nicht zusätzlich zu reizen, sollten Sie nur bei Bedarf absaugen.
Tipps, die Erkältung zu erleichtern
- Babys brauchen bei sämtlichen Krankheiten, wie auch Erkältung viel Ruhe und Liebe. Als Mutter sollten Sie sich Zeit nehmen und viel mit dem Säugling kuscheln. So wird die Erkältung um Einiges erträglicher. Äußere Reize wie Besucher sollten in dieser Zeit gemieden werden. Bitten Sie daher Freunde und Bekannte, erst dann zu kommen, wenn das Baby wieder gesund ist.
- Damit Ihr Säugling besser schlafen kann, hilft frische Luft. Diese sorgt dafür, dass sich die Atemwege beruhigen und das Sekret leichter abfließt. Auch hartnäckige Hustenanfälle werden durch Luftfeuchtigkeit gelindert. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Säugling warm genug eingepackt ist und im Kinderwagen windgeschützt liegt, wenn Sie nach draußen gehen. Durch die Erkältung ist es für Folgekrankheiten anfällig. Sanftes Schaukeln durch den Kinderwagen oder einer Babywiege erleichtern zudem das Einschlafen auf sanfte Art.
- Der Kopf des Säuglings kann bei der Erkältung höher gelagert werden, damit das Sekret besser abläuft. Um die Gefahr des Erstickens einzudämmen, legen Sie Kopfkissen nicht direkt ins Bettchen, sondern unter die Matratze. Alternativ können Sie auch Handtücher oder eine Babydecke darunterlegen. Der Kindersitz sollte bei gesunden Babys nicht als Schlafstätte dienen, da er für die Rückengesundheit nicht empfehlenswert ist. Bei erkälteten Säuglingen können Sie jedoch eine Ausnahme machen, da die erhöhte Position beim Einschlafen hilft.
- Ist es draußen zu windig oder regnerisch, setzen Sie sich mit dem Baby bei Hustenanfällen vor den geöffneten Kühlschrank. Die kühle Luft schafft eine sofortige Linderung.
- Eine akute Hustenattacke bekämpfen Sie alternativ vor dem geöffneten Fenster. Hier besteht im Gegensatz zum Kühlschrank jedoch die Gefahr, durch den Luftzug noch zusätzliche Krankheiten wie eine Mittelohrentzündung herbeizuführen. Vergessen Sie daher nicht, dem Baby ein Mützchen anzuziehen.
- Sehr hilfreich bei einer Erkältung ist feuchte Luft. Sie können das Baby mit ins Badezimmer nehmen und dort das Wasser heiß aufdrehen. Dadurch herrscht im Bad hohe Luftfeuchte, wodurch sich der Schleim aus Nase und den Atemwegen löst. In dem Raum, wo das Baby schläft, hängen Sie über den Heizkörper feuchte Tücher oder hängen einen Vernebler auf. Trockene Luft macht bei Erkältung zusätzlich zu schaffen.
- Eine hohe Flüssigkeitszufuhr ist bei der Erkältung wichtig, damit die Gefahr des Dehydrierens gedämpft wird. Daher legen Sie das Baby möglichst oft zum Stillen oder bieten das Fläschchen des Öfteren an. Durch die Flüssigkeit fühlt sich Ihr Baby nicht mehr so schlapp und die Mundhöhle bleibt befeuchtet.
Einer Erkältung bei Babys vorbeugen
Als natürlicher Infektionsschutz gilt die Muttermilch. Diese ist mit vielen wichtigen Antikörpern versehen, welche gestillte Babys aufnehmen. Die beste Umgebung für Neugeborene stellt eine rauchfreie Umwelt und möglichst langes Stillen dar. Das sind die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum und Schutz vor Infektionen.
Eine gründliche Hygiene sollte selbstverständlich sein. Ist jemand erkältet, sollte er das Baby so gut wie meiden. Den Kontakt zu Familienmitgliedern benötigt der Säugling jedoch. Eine erkältete Mutter oder der erkältete Vater waschen sich mehrmals die Hände, bevor sie das Baby berühren.
Krankheitserreger finden erschwerte Bedingungen vor, wenn das Baby geeignete Kleidung trägt. Es benötigt immer eine Schicht mehr wie Erwachsene, um sich wohl zu fühlen. Schwitzen oder Frieren machen es den Viren leicht, in den kleinen Körper einzudringen.