Frühzeitige Zahnpflege und Prävention bei Kindern

Gesunde Zähne von Anfang an: Das macht sich im weiteren Leben bezahlt – und zwar in vielerlei Hinsicht. Einerseits trägt eine gründliche Zahnhygiene zur Vermeidung von frühkindlicher Karies und weiteren Erkrankungen bei, andererseits lernen Betroffene so schon im Kindesalter wie wichtig die Zahnhygiene ist. Das führt zu einer verinnerlichten Routine, von der die Kids später profitieren.

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Zahnpflege bei Kleinkind

Zahnpflege bei Kleinkind | bigstock.at, ID: 2605465

Zahn- und Zahnfleischgesundheit beginnt bei den Eltern

Selbstverständlich sind sich die Kleinen der Bedeutung ihrer Zahn-, Zahnfleisch- und Mundraumgesundheit nicht bewusst – deshalb müssen es die Eltern sein. Zwar mag es vor allem in der Anfangszeit ein Kampf sein, die Kleinen zum Zähneputzen zu bewegen, aber häufig gewöhnen sie sich recht schnell daran – was es Eltern später leichter macht. Eine wichtige Präventionsmaßnahme gegenüber Zahnerkrankungen und frühkindlicher Karies ist das regelmäßige Auftragen von Fluorid, das auch schon unter 3-Jährige benötigen. Fluorid ist deshalb so wichtig, weil es die natürliche Schutzschicht der Zähne stärkt – und es Bakterien damit schwieriger macht den Zahnschmelz anzugreifen.

Selbstverständlich sollten Eltern ihren Nachwuchs auch regelmäßig dem Experten, wie einem Zahnarzt in Wien, vorstellen. Selbst im jungen Alter ist das empfehlenswert, denn speziell sehr junge Kinder können nicht einmal klar benennen, warum sie sich unwohl fühlen. Das muss nicht unbedingt ein nachkommender Zahn sein, es kann auch auf bereits vorliegende Erkrankungen im Mundraum hindeuten. Bei Kindern gilt deshalb: Lieber einmal mehr als einmal zu wenig beim Zahnarzt gewesen sein. Viele Zahnärzte bieten sogar Kombi-Termine an: So können die Eltern ihre eigene Routineuntersuchung gleich noch anhängen.

Expertenempfehlungen zur Kariesprävention im Säuglings- und Kindesalter

Im Dunkeln tappen müssen Eltern heutzutage nicht mehr. Es gibt wissenschaftlich fundierte Leitlinien, die ganz genau benennen, in welchem Alter welche Zahnpflege erfolgen sollte. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) unserer deutschen Nachbarn hat dahingehend die folgenden Empfehlungen anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt:

Von der Geburt bis zum ersten sichtbaren Zahn wird eine Tablette mit Fluorid und Vitamin D verabreicht. Ab dem Zahndurchbruch bis zum 1. Geburtstag kann wahlweise mit oder ohne fluoridhaltige Zahnpasta geputzt werden. Die Zähne werden 2x täglich geputzt und die Tablette mit Fluorid und Vitamin D wird weiterhin verabreicht.

In der Altersspanne 12 bis 24 Monate sollte dann bereits fortlaufend mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt werden. Zweimal täglich dosieren die Eltern diese auf Reiskorngröße und putzen ihren Kleinen so die Zähne. In der Altersspanne 2 bis 6 Jahre erhöht sich die Zahnpastamenge von Reiskorn- auf Erbsengröße. Geputzt wird mindestens zwei-, eventuell auch dreimal täglich. Die Eltern bringen ihren Kindern das korrekte Zähneputzen bei, insbesondere was die investierte Zeit pro Zahnreihe sowie die Putzbewegungen anbelangt. Kinder sollten in dieser Phase lernen, dass das Zähneputzen ein festes Ritual sein muss. In späteren Lebensjahren werden sie dann an die Zahnzwischenraumhygiene herangeführt. Das geht nicht nur über Zahnseide, die für kleine Kinder eher ungeeignet ist, sondern auch über Interdentalbürsten oder beispielsweise Mundduschen.

Tipp: Sofern das Kind Zahnpasta herunterschluckt, statt sie wieder auszuspucken, sollte man die Wahl der Zahnpasta überdenken. Vor allem solche, die nach Bonbons oder anderen Süßigkeiten schmecken, werden vermehrt heruntergeschluckt.

Fazit: Eltern legen früh den Grundstein für Zahn- und Zahnfleischgesundheit ihrer Schützlinge

Die altersgerechten Untersuchungen beim Haus- und Kinderarzt, pünktliche Impfungen und ein durchdachtes Konzept für die Zahngesundheit: So können Eltern die gesunde und altersgerechte Entwicklung ihres Kindes eigenmächtig unterstützen. Deshalb sollte die Zahnpflege auch schon beim ersten Zahndurchbruch Thema sein.