Beim Thema Schlafen gehen die Meinungen der Eltern für gewöhnlich weit auseinander. Während manche Eltern ihren Nachwuchs von Anfang an im eigenen Kinderzimmer schlafen lassen, praktizieren andere das Co-Sleeping und schlafen mit dem Kind in einem Raum oder sogar in einem gemeinsamen Bett. Das gemeinsame Schlafen bringt durchaus Vorteile für Eltern und Kind. Welche Vorteile das Co-Sleeping hat und worauf Sie hierbei achten sollten, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter Co-Sleeping und Familienbett?
Wenn es darum geht, die Nacht gemeinsam mit dem Nachwuchs zu verbringen, trifft man auf verschiedene Begriffe. Häufig ist die Rede vom Co-Sleeping oder Co-Schlafen beziehungsweise auch vom Bed-Sharing. Im Grunde beschreiben jedoch alle Begriffe ein und dasselbe Thema: Sie sagen aus, dass der Nachwuchs im Schlafzimmer der Eltern schläft. Oftmals fällt in diesem Zusammenhang auch die Bezeichnung Familienbett, was ausdrückt, dass sich die ganze Familie ein Bett teilt. Häufig schlafen nicht nur die Eltern und das Baby, sondern auch die Geschwister mit im Familienbett. Wenn dies geplant ist, dann sollte das Bett entsprechend groß ausfallen, um ausreichend Platz für alle zur Verfügung zu stellen.
Die Vorzüge des Familienbetts
Sowohl auf das Kind als auch auf die Eltern wirkt sich das Familienbett positiv aus. Das Familienbett ermöglicht die direkte körperliche Nähe zu den Eltern und vermittelt dadurch auch in der Nacht Geborgenheit und Sicherheit. Die meisten Babys schlafen dadurch ruhiger und werden seltener wach. Häufig wird auch berichtet, dass Babys, die bei den Eltern schlafen, weniger schreien. Einer der Gründe hierfür ist, dass die Eltern schneller reagieren können, wenn der Nachwuchs sich meldet und das Kind dadurch weniger schreien muss, bis es gehört wird. Entgegen der Befürchtung, dass der Schlaf des Kindes durch die Schlafgeräusche der Eltern gestört werden könnte, wirken sich diese sogar beruhigend auf das Kind aus und tragen zur Entspannung bei.
Gerade stillende Mütter profitieren von der Nähe zum Kind, da das nächtliche Füttern wesentlich schneller und entspannter erfolgen kann. Wenn das Kind nicht gewickelt werden muss, wird nicht einmal Licht benötigt, wodurch es leichter fällt, nach dem Stillen wieder einzuschlafen. Trotz der nächtlichen Fütterung fühlen sich Mütter, die sich für das Co-Sleeping entscheiden, erholter als Frauen, die ihr Baby im eigenen Zimmer schlafen lassen. Des Weiteren zeigen Studien, dass das Risiko des plötzlichen Kindstodes durch das Familienbett gesenkt werden kann. Denn auch im Schlaf reagieren Mütter unbewusst auf ihr Kind und tragen so durch Berührungen zum Schutz des Kindes bei. Gefährliche Atemstillstände können dadurch verhindert werden.
Grundregeln für das Co-Sleeping
Damit das gemeinsame Schlafen für alle Beteiligten zu einer positiven Erfahrung wird, gibt es gewisse Grundregeln, die eingehalten werden müssen. Für Raucher ist das Familienbett tabu. Denn über die Atemluft werden in der Nacht Giftstoffe ausgeschieden, die sich negativ auf die Gesundheit des Nachwuchses auswirken können. Ebenfalls sollte das Co-Sleeping nicht praktiziert werden, wenn ein Elternteil Medikamente einnehmen muss, die das Reaktionsvermögen oder die Wahrnehmung beeinflussen können. Auch der Konsum von Alkohol ist während des Co-Sleepings nicht angebracht. Wenn ein Elternteil krank oder übermüdet ist, empfiehlt es sich ebenfalls getrennt zu schlafen, um das Kind keinem Risiko auszusetzen.
Die richtige Schlafposition für Eltern und Kind
Unabhängig davon, ob das Baby im Familienbett schläft oder nicht, wird mittlerweile die Rückenlage empfohlen, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu senken. Daher sollten Kinder bis zu einem Jahr auch im Elternbett auf dem Rücken liegend schlafen. Des Weiteren sollte das Baby nicht zwischen den Eltern schlafen, sondern neben der Mutter am äußeren Bettrand. Sollten mehrere Kinder im Familienbett schlafen, dann sollten größere Geschwister nicht direkt neben dem Baby liegen.
Diese Voraussetzungen sollte das Familienbett erfüllen
Bei der Auswahl des Familienbettes spielt nicht nur der Schlafkomfort eine Rolle. Vielmehr sollte das Bett verschiedene Sicherheitsvorkehrungen mitbringen, um einen erholsamen und sicheren Schlaf für die Eltern und vor allem für das Kind zu bieten. Beim Kauf sollten Sie bereits darauf achten, dass das Familienbett ausreichend Platz bietet. Hier gilt: Je größer, desto besser.
Ideal sind Betten mit einer Breite von 200 cm, besser geeignet sind Modelle mit bis zu 240 cm. Leider werden Betten in Übergröße nicht in jedem Fachgeschäft angeboten. Fündig werden Sie zum Beispiel bei dem Fachhändler Boxspring Welt, bei dem Boxspringbetten individuell konfiguriert und auch in Übergröße bestellt werden können.
Damit die Ärmchen oder Beinchen des Babys nicht in die Besucherritze gelangen können, sollte die Matratze die richtige Größe aufweisen. Bei getrennten Matratzen empfiehlt sich zusätzlich eine Matratzenbrücke. Als Familienbett eignen sich Boxspringbetten besonders gut, da durch den Topper, mit dem die Matratzen ausgestattet sind, eine durchgehende Liegefläche entsteht und keine Brücke benötigt wird.
So schläft das Baby sicher im Familienbett
Damit das Kind im Familienbett nicht überhitzt oder unter Kissen beziehungsweise Decken gelangt, sollte dieses möglichst spartanisch ausgestattet sein. Verzichten sollten Sie im Familienbett daher auf die folgenden Dinge:
- Stofftiere
- Kuscheldecken
- Dekokissen
- Dicke Bettdecken
- Weiche Kissen
Am besten schläft das Baby im eigenen Schlafsack und wird nicht zugedeckt. So besteht nicht die Gefahr, dass das Kind unter die Decke rutscht und überhitzt.
Nicht fehlen darf außerdem ein Rausfallschutz, das ein Herausfallen des Kindes verhindert. Alternativ können Sie sich auch für ein Beistellbett entscheiden, das direkt neben dem Familienbett aufgestellt wird. Hier steht für das Baby ein eigener Schlafbereich zur Verfügung, aber die körperliche Nähe zur Mutter ist dennoch gegeben.