Familienhund – Tipps und Infos zur Anschaffung eines Hundes

Sie möchten sich einen Familienhund anschaffen? Ihre Kinder hätten gerne einen kleinen Vierbeiner zuhause? Dann sollten Sie sich hier vorab gut informieren!

Nehmen Sie sich 4 Minuten Zeit und lesen Sie diesen Beitrag aufmerksam durch!

Golden Retriever

Golden Retriever (Quelle: pixabay.com)

Familienhund: Er ist der beste Freund des Menschen und das beliebteste Haustier der Deutschen – der Hund. Schon Schauspieler Heinz Rühmann sagte „Natürlich kann man ohne Hund leben – es lohnt sich nur nicht„.

Darauf sollten Sie bei einem Familienhund achten!

Das Leben mit Hund kann sehr bereichernd sein, da diese Tiere bei artgerechter Haltung viel Liebe und Freude in ihrem Umfeld verbreiten. Kaum jemand wird sich so sehr freuen, wenn Sie nach einem Einkauf, oder von der Arbeit nach Hause kommen!

Auch viele Familien teilen Ihr Zuhause mit einem Vierbeiner. Spätestens, wenn die Kinder anfangen zu drängen, stellt sich die Frage, ob ein Hund das richtige Haustier für einen ist. Aus Filmen wie „Lassie“, oder „Ein Hund namens Beethoven“ haben wir eine romantische Vorstellung von einem Zusammenleben mit Kindern und Hund.

Doch die Realität kann manchmal alles andere als romantisch sein. Spätestens, wenn man sich bei Regenwetter mal wieder darum streitet, wer mit Gassi gehen dran ist. Daher sollte die Anschaffung eines Hundes sehr gut überlegt und durchdacht sein. Ein Hund wird locker zwischen 10 und 15 Jahre alt und soll im besten Fall natürlich sein Leben lang ein Teil Ihrer Familie sein.

Wichtige Fragen, die zu klären sind:

Bevor Sie über eine geeignete Rasse nachdenken, sollten Sie abklären, ob Sie den Anforderungen eines Hundes gewachsen sind.

  1. Haben Sie die nötige Zeit, mit Ihrem Hund mindestens dreimal täglich für 30 bis 60 Minuten spazieren zu gehen?
  2. Ihr Hund sollte täglich nicht mehr als maximal 4 Stunden alleine sein müssen, passt das mit Ihrem Alltag zusammen? Dieser Richtwert gilt natürlich nicht für Welpen, sondern für bereits ausgewachsene Hunde.
  3. Und wie sieht es mit Ihrer Urlaubsplanung aus?
  4. Wenn Sie den Hund nicht mitnehmen können, gibt es eine Möglichkeit der Hundebetreuung für diese Zeit?
  5. Leben bereits andere Tiere in Ihrem Haushalt? Wenn ja, kommen diese mit Hunden gut klar?
  6. Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung eines Hundes wirklich einverstanden?

Nur wenn Sie diese Fragen wirklich alle mit Ja beantworten können, sollten Sie weiter über die Anschaffung eines Familienhundes nachdenken.

Die Kosten

Neben der Anschaffung kommen weitere, monatliche Kosten auf Sie zu, wie Futter, Hundesteuer, oder Tierarztkosten. Hier ist eine Auflistung der durchschnittlichen Gesamtkosten im Jahr für einen Hund:

  • Anschaffung: 150 bis 1500 Euro
  • Erstausstattung: 100 bis 300 Euro
  • Futter: 200 bis 800 Euro
  • Tierarzt: 200 Euro
  • Hundesteuer: 40 bis 80 Euro
  • Haftpflichtversicherung: 60 Euro
  • Mikrochip: 50 Euro
  • Zusatzkosten: 100 bis 200 Euro
  • Gesamtkosten pro Jahr: 900 bis 3.190 Euro

(Quelle: www.deine-tierwelt.de)

Dies sind natürlich nur Richtwerte. Man sollte pro Monat für einen Hund circa 100 bis 200 Euro einplanen. Für große Hunderassen, oder sogenannte „Listenhunde“ fallen noch deutlich mehr Kosten an.

Die passende Rasse – welcher Hund eignet sich als Familienhund?

Hundewelpen
Hundewelpen (Quelle: pixabay.com)

Grundsätzlich gilt, dass ein Familienhund über keinen ausgeprägten Jagdtrieb verfügen, ein ruhiges, soziales Wesen und keine besonderen Ansprüche an Futter oder Bewegung haben sollte. Haben Sie noch sehr kleine Kinder, oder geht es bei Ihnen besonders laut und wild zu? Dann sollten Sie am besten nach einem eher ruhigen Vertreter seiner Art Ausschau halten.

Ein aufgedrehter, kleiner Terrier kann beim gemeinsamen Spiel nämlich schnell mal zwicken – was keinesfalls böse gemeint, aber trotzdem nicht zu unterschätzen ist. Besonders gerne wird Familien der „Labrador Retriever“ empfohlen – doch auch hier gibt es entscheidende Unterschiede in der Zuchtlinie. Bei sehr vielen Rassen wird nämlich unterteilt in die sogenannte „Showlinine“ und die „Arbeitslinie“. Da es bei der „Showlinie“ eher auf Schönheit und eine bestimmte Fellzeichnung ankommt, könnten sich diese Hunde in ihrem Wesen als schwieriger erweisen.

Erkundigen Sie sich daher vorab nach der genauen Zuchtlinie bei Ihrem Züchter. Welche Rasse zu Ihnen passt, hängt auch stark von der Größe und dem Umfeld Ihrer Wohnung ab.

Hundeerziehung – Welpen anschaffen

Doch gehen Sie bitte nicht davon aus, dass kleine Hunde weniger Erziehung oder Auslauf benötigen! Jeder Welpe sollte eine Hundeschule besuchen, um richtiges Sozialverhalten zu lernen. Wenn Sie selbst noch hundeunerfahren sind, nehmen Sie sich einen seriösen Hundetrainer zur Hilfe. Besonders die ersten 16 Wochen im Leben eines Welpen sind entscheidend für sein späteres Verhalten. Besuchen Sie daher den Züchter unbedingt vor Ort. Werden die Welpen artgerecht und mit Familienanschluss großgezogen?

So süß Welpen auch sind, sie erfordern in den ersten Monaten besonders viel Zeit und Geduld. Wenn Sie sehr kleine Kinder haben, überlegen Sie lieber, ob ein bereits ausgewachsener Hund nicht geeigneter für Sie wäre.

Hund aus dem Tierheim holen

Viele treue Hundeseelen warten auch in überfüllten Tierheimen auf eine neue Familie. Wer im Tierheim nach seinem Freund auf vier Pfoten suchen möchte, sollte aber auch hier abklären, woher der Hund stammt. Eventuell hat er schlechte Erfahrungen gemacht, was einen besonderen Umgang mit ihm erfordert. Kleine Kinder könnten hier schnell überfordert sein. Zögern Sie nicht, sich vor Ort genau über den jeweiligen Hund, seine Rasse und seine Vergangenheit, zu informieren. Gehen Sie auch gemeinsam mit Ihren Kindern einige Male zusammen Gassi, bevor der Hund bei Ihnen einziehen darf.

Falls Sie schon Haustiere haben, fragen Sie, ob es möglich ist, dass sich diese vorab kennenlernen können. Für eine gemeinsame Zukunft ist es wichtig, dass alle miteinander kompatibel sind. Jeder Hund ist, unabhängig von seiner Rasse, in seinem Wesen natürlich individuell. Ausnahmen gibt es natürlich auch hier!

Doch generell lässt sich sagen, dass größere Hunde eher ruhiger sind, als kleine. Kleine Hunde, wie zum Beispiel der Dackel, werden oft auch deutlich älter. Sie erreichen bei guter Haltung oft eine Lebenserwartung von an die 20 Jahren. Jede Rasse verfügt über ihre ganz eigenen Vorteile, aber auch bestimmte Krankheiten können rassetypisch sein.

Familiehunde für Anfänger

Folgende Hunderassen sind unter anderem für Anfänger und Familien besonders gut geeignet:

  • Labrador
  • Golden Retriever
  • Pudel
  • Mops
  • Labradoodle

Fazit

Informieren Sie sich daher vorab bitte ausgiebig über ihre Wunschrasse. Besuchen Sie Züchter und Hundevereine, um sich gründlich zu informieren und vorzubereiten. Leider werden viele Hunde nämlich viel zu unbedacht angeschafft und landen dann im Tierheim oder werden sogar ausgesetzt.