Brille für Kinder – Sehschwäche bei Kindern

Brille für Kinder: Merkmale, wie Sie erkennen, ob Ihr Kind eine Brille benötigt und weitere Tipps und Infos zu Kinderbrillen finden Sie hier!

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Kind mit Brille beim Augenarzt

Kind mit Brille (Quelle: bigstock.at, ID: 235579015)

Brille für Kinder: Merkmale, wie Sie erkennen, ob Ihr Kind eine Brille benötigt und weitere Tipps und Infos zu Kinderbrillen finden Sie hier!

Mein Kind braucht eine Brille – was tun?

Ob ein Kind eine Brille braucht, lässt sich meist nur schwer feststellen. Bemerken wir jedoch, dass unsere Liebsten eine Sehhilfe benötigen, sollte so schnell wie möglich eine Behandlung in Anspruch genommen werden.

Der Haken daran: Meist finden unsere Kinder Brillen nicht ganz so prickelnd. Sie grenzen das Sichtfeld ein, rutschen und liegen als Fremdkörper auf der Nase. Was bei den Erwachsenen schon lange als ein Ausdruck des besonderen Stils gilt, ist für unsere Kleinen oftmals einfach nur lästig.

Wie Sie eine Sehschwäche bei Ihrem Kind feststellen und welche Möglichkeiten es gibt damit umzugehen, lesen Sie hier.

Erkennen der Sehschwäche

Hierbei müssen wir uns als Eltern, mit mehreren Problematiken auseinandersetzten. So kann eine Sehschwäche genetisch bedingt sein. Eine Kurz- oder Weitsicht als auch eine Hornhautverkrümmung wird von den Eltern unter Umständen vererbt. Leidet ein Elternteil oder gar beide unter Problemen beim Sehen, sollten die Augen unserer Kinder von Zeit zu Zeit kontrolliert werden. Ebenfalls, wenn ein Geschwisterchen bereits über ein Defizit beim Sehen verfügt.

Merkmale für eine Sehschwäche bei Kindern

Besonders schwierig ist die Erkennung einer Einschränkung beim Sehen, wenn diese bereits von Geburt an gegeben ist. Da unser Kind dann den Unterschied im Sehen nicht kennt, ist es entsprechend schwieriger für uns diese Schwäche festzustellen. Dabei werden von Ihnen ganz natürlich Strategien entwickelt, um den Mangel an Sehfähigkeit auszugleichen und zu kompensieren. Gerade bei jungen Kindern fehlt zumal die Möglichkeit, sich uns verbal mitzuteilen. Jedoch gibt es einige Punkte, auf die Sie achten können:

  • Das Kind muss sehr nah an Gegenstände herangehen, um diese zu betrachten
  • vermehrtes Augenzwinkern und schief legen des Kopfes
  • wenn Probleme beim Greifen erkennbar sind
  • stolpern oder besondere Tollpatschigkeit
  • wenn etwas gelesen wird und das Buch oder das Heft direkt vor die Nase gehalten wird
  • häufige Kopfschmerzen oder Müdigkeit
  • häufiges Augenreiben
  • Kind klagt über eine hohe Lichtempfindlichkeit

Zudem gibt es Veränderungen direkt am Auge, die als Anzeichen für eine Einschränkung beim Sehen gewertet werden können.

  • Augen wirken häufig als würden diese zittern
  • es besteht eine Trübung der Hornhaut
  • häufiges Schielen
  • besonders große Augen
  • vermehrtes Tränen

Da unsere Sprösslinge sehr geschickt im Umgang mit solchen Dingen sind, kann auch die plötzliche Unlust zum Lesen oder Basteln ein Hinweis auf eine Sehschwäche sein. Dabei gilt jedoch immer, dass diese Anzeichen nicht nur für Probleme stehen, die mit dem schlecht Sehen einhergehen. Wer unsicher ist, sollte einen Arzt konsultieren. Denn nur eine Augenarztuntersuchung kann definitiv abklären, ob eine Brille nötig ist.

Dabei gilt, je früher eine Sehschwäche erkannt wird, desto früher kann dieser entgegengewirkt werden. Bei Kindern bis zum vierten Lebensjahr lässt sich ein Sehfehler sogar komplett beheben. Da die Augen des Kindes das korrekte Sehen noch üben, lässt sich einer Fehlentwicklung noch entgegenwirken. Durch eine Kinderbrille kann so ein Defizit ausgeglichen werden und auf Dauer korrigiert werden.

Nicht auf Dauer

Oftmals ist das Tragen einer Brille nicht für immer notwendig. So verschwinden nicht selten die Sehfehler bei Kindern mit dem Wachstum, nach einigen Jahren. Dabei ist wichtig, dass gerade die Fehlstellungen am Auge mit einer Sehhilfe korrigiert wird. Das entlastet und trainiert die Augen gleichermaßen.

Wichtig ist zudem, dass wir als Eltern ein positives Bild von der Brille schaffen. Das erleichtert unserem Kind, die neuen Umstände leichter anzunehmen. Besonders leicht fällt dies natürlich, wenn die Eltern selbst Brillenträger sind. Oftmals wird gerade in diesen Fällen beobachtet, dass Kinder ganz ohne Sehschwäche auch ein „Nasenfahrrad“ haben wollen.

Kinderbrille kaufen – Tipps

Die wichtigste Regel beim Brillenkauf ist, dass die Kinder sich die zukünftige Brille selber aussuchen können sollten. Da es unzählige Farben und Muster zur Auswahl gibt, sollten wir uns Zeit nehmen, damit unsere Liebsten alle Zeit haben, sich entscheiden zu können.

Der Optiker wird im Normalfall auf bruchsicheres Glas achten und eine Fassung wählen, die flexibel ist und sich gut verbiegen lässt. Dies hat ganz klar Vorteile beim Spielen oder beim Sport. Zudem wird so die Gefahr vermindert, dass unangenehme Unfälle geschehen.

Durch Kürzen und Biegen wird die Brille dann passend zu der Nase individuell angepasst. So passt der Optiker das Gestell und die Gläser optimal an die Bedürfnisse des Kindes an. Wichtig hierbei für uns als Eltern ist zudem, die Bedenken unserer Jüngsten ernst zu nehmen. Drück die Brille irgendwo oder rutscht? Vor Ort können solche Dinge schnell behoben werden, damit das Kind die Brille zukünftig beschwerdefrei nutzen kann.

Die Kosten für eine Brille übernimmt anteilig die Krankenkasse. Dabei müssen die Preise für besonders modische Modelle und aufwendige Entspiegelung selbst übernommen werden. Da diese Aufwendungen stark von den gewählten Kinderbrillen abhängen, sollte im Vorfeld abgeklärt werden, wie viel Geld maximal aufgewendet werden kann.

So trägt das Kind die Brille gern

Wie bei uns selbst sind ungewohnte Dinge erst einmal nichts Positives. Das gilt im Gleichen für unseren Nachwuchs. Diese lieben ebenfalls das Gewohnte und eine Brille auf der Nase ist einfach etwas Neues. Nicht selten lehnen Kinder dieses ab. Damit das besser gelingt, haben wir hier zwei einfache Tipps:

Vorbildfunktion:

Tragen Sie selber keine Brille, könnten Sie sich eine günstige Fassung mit Gläsern ohne Stärke besorgen und diese aus Solidarität tragen. Besonders wenn Sie normalerweise Kontaktlinsen nutzen, könnten Sie Ihr Kind unterstützen, indem Sie auf diese verzichten und auf eine Brille umsteigen.

Die Angst vor dem anders Aussehen

Gerade die Unsicherheit in Bezug auf andere setzt unseren Kindern zu. So fürchten sie, von Freunden oder Kameraden ausgelacht zu werden. Dabei können wir Ihnen einfach klarmachen, dass Brillen etwas Besonderes sind, die die eigene Individualität unterstreichen. Besonders „Hippe“ Menschen tragen Brille. Selbst wenn diese sie gar nicht brauchen.